Beruf Gesundheits- und Krankenpfleger Aufgaben und Berufsbild
Hier finden Sie Wissenswertes rund um den Beruf Gesundheits- und Krankenpfleger / in, das Arbeiten und die wichtigsten Aufgaben in diesem Berufsbild. Was ist eine Krankenschwester und die Geschichte dieser Aufgabe? Wie ist der Beruf der Pflegefachkraft definiert und wie entwickelt sich dieses Berufsfeld weiter – Lumis Südwest informiert Sie!
Inhalt
- Der Gesundheits- und Krankenpfleger
- Weshalb wurde die neue Berufsbezeichnung Gesundheits- und Krankenpfleger eingeführt?
- Pflegekraft Aufgaben – wie sieht das Tätigkeitsfeld im Berufsalltag aus?
- Der Pflegekraft-Beruf in der Intensivpflege
- Der Pflegefachkraft Beruf im Anästhesie-Bereich
- Die Pflegekraft als Bindeglied – eine verantwortungsvolle Aufgabe
- Das Berufsbild Gesundheits- und Krankenpfleger entwickelt sich weiter
- Gestalten Sie Ihren Berufsalltag als Pflegefachkraft aktiv mit
Der Gesundheits- und Krankenpfleger
Gesundheits- und Krankenpfleger ist eine Berufsausbildung, die Sie vielleicht noch als Krankenschwester kennen. Allerdings ist die Berufsbezeichnung Krankenschwester überholt und wurde offiziell im Jahr 2004 zu Gesundheits- und Krankenpfleger / in.
Weshalb wurde die neue Berufsbezeichnung Gesundheits- und Krankenpfleger eingeführt?
Ihren Ursprung hat die Krankenpflege in der sozialen Arbeit christlicher Ordensschwestern und männlicher Pflegepersonen, die in sog. Mutterhäusern dringend benötigte Hilfe leisteten. Sie kümmerten sich um erkrankte Menschen und unterstützten wo sie gebraucht wurden. Hieraus leitet sich später die Berufsbezeichnung Krankenschwester (kurz Schwester) und Krankenpfleger (kurz Pfleger) ab. Heute ist Pflege ein moderner Beruf, dessen Verantwortungsumfang im Arbeitsalltag stetig wächst. Besonders die Gesunderhaltung spielt im Umgang mit den Patienten eine zunehmend wichtige Rolle. Dieser Entwicklung, entschied die Bundesregierung mit einer neuen Berufsbezeichnung und veränderten Schwerpunkten in der beruflichen Ausbildung Rechnung zu tragen. 2004 wird die Berufsbezeichnung Krankenschwester / Krankenpfleger abgeschafft, neu eingeführt wird die Berufsbezeichnung Gesundheits- und Krankenpfleger (GUK). Pflegepersonal, dass zuvor seinen Berufsabschluss erlangt hat, darf die staatlich geschützte Berufsbezeichnung der Krankenschwester / -pfleger übrigens auf Wunsch weiterhin führen.
Pflegekraft Aufgaben - wie sieht das Tätigkeitsfeld im Berufsalltag aus?
Der Beruf Pflegekraft kann in einer stationären Einrichtung oder im Rahmen ambulanter Versorgung ausgeübt werden. Eine Pflegekraft betreut und versorgt Pflegebedürftige sowie Patienten eigenverantwortlich. Hierbei sind Personen aller Altersgruppen miteingeschlossen. Es gibt einige Spezialisierungen im Tätigkeitsfeld, beispielsweise in der Art der Betreuung (Intensiv oder Anästhesie) oder auch beim Alter der Menschen (Gesundheits- und Kinderkrankenpflege).
Grundpflege, Hauptaufgaben einer Pflegekraft
Die Tätigkeit einer Pflegekraft umfasst im Wesentlichen den Bereich der Grundpflege, welcher sich untergliedert in die Aufgaben:
- Alltägliche Unterstützung in allen Lebensbereichen wie Körperpflege, Nahrungsaufnahme und Positionsunterstützung (Lagerung).
- Begleitung von Schwerstkranken und Sterbenden, was die Versorgung solcher Patienten beinhaltet, aber auch Ansprechpartner für Angehörige oder andere Betroffene zu sein.
- Planung des Pflegeprozesses, Dokumentation der Umsetzung und Evaluation der Anwendung pflegefachlicher Maßnahmen.
- Organisation: Der Pflegedienst enthält auch Verwaltungstätigkeiten, wie Abrechnungs- und Organisationsarbeiten. In diesem Aspekt der Arbeit kommen der Pflegekraft Pflegeassistenzprogramme zur Hilfe. Damit werden Medikament- und Materialvorräte bestellt oder überwacht.
- Ausbildung: Darüber hinaus ist es Teil der Stellenbeschreibung einer Gesundheits- und Krankenpflegerin / -pflegers, Hilfestellungen und Anleitungen an auszubildende Mitarbeiter, Pflegehelfer und Praktikanten zu geben.
Weitere Aufgaben einer Pflegekraft
Die Pflegefachfrau / Pflegefachmann assistiert Ärzten bei der Durchführung therapeutischer Maßnahmen und übernimmt die psychische Betreuung des Patienten. Weitere Aufgaben sind in diesem Kontext: Termine mit anderen Fachabteilungen bzw. eines therapeutischen Teams zu koordinieren, was sich unter Organisations- und Verwaltungsaufgaben zusammenfassen lässt. Pflegekräfte nehmen im Krankenhaus an Visiten und Besprechungen teil. Im Rahmen der Patientenbeobachtung ermitteln und dokumentieren sie die zur Therapie erforderlichen Daten wie Blutdruck, Puls und Temperatur und beurteilen Schlafverhalten, Atmung und Verhalten.
Beratungstätigkeit der Gesundheits- und Krankenpfleger
Gesundheits- und Krankenpfleger lernen in ihrer dreijährigen Ausbildung auch die Beratung Pflegebedürftiger und deren Angehöriger. Sie informieren über Pflegemöglichkeiten sowie -maßnahmen. Zudem beraten GUK zur Gesundheitsförderung und leiten zur Selbsthilfe an. Auch Hilfe bei der Beschaffung benötigter Hilfsmittel gehört zu ihrem Aufgabengebiet und die Mitwirkung bei der Kommunikation mit Krankenkassen und der Feststellung von Pflegebedürftigkeit durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK).
Der Pflegekraft-Beruf in der Intensivpflege
Die Tätigkeit eines Pflegekraft-Berufs auf Intensivstation beinhaltet die grundpflegerische Versorgung der Patienten in der Einrichtung. Darüber hinaus sind die Vitalfunktionen zu überwachen, ärztlich-angeordnete Behandlungspflege umzusetzen sowie Überwachungsgeräte zu bedienen bzw. Beatmungs- und Dialysegeräte einzustellen und zu kontrollieren.
Unter ärztlicher Anweisung sind Medikamente zu verabreichen und bei unterschiedlichen kleinen Eingriffen zu assistieren. Beispiele für solche Eingriffe der Behandlungspflege sind Magensonden oder zentrale Venenkatheter anzulegen, Verbandswechsel durchzuführen, eine Bronchioskopie zu machen oder endotracheales Absaugen.
Außerdem bringt der Pflegekraft-Beruf im Intensivbereich neben pflegerischen Maßnahmen weitere individuelle Aufgaben mit sich. Diese können die psychologische Betreuung des Patienten oder seiner Angehörigen und auch Sterbebegleitung sein, genauso wie die Transportbegleitung.
Der Pflegefachkraft-Beruf im Anästhesie-Bereich
Examinierte Pflegefachkräfte arbeiten auch im Anästhesie-Bereich, wo sie bei operativen Eingriffen begleiten. Vor der Narkoseeinleitung steht hier beispielsweise die Beantwortung von Fragen oder das Legen eines venösen Zugangs an. Eine wichtige Kompetenz in diesem Beruf ist das Monitoring:
- bei der Einleitung bzw. Ausleitung
- intraoperative Vitalwerte überwachen
- anschließende Beobachtung im Aufwachraum.
Der Patient muss fachgerecht von Klinik-Stationen übernommen und übergeben werden. Darüber hinaus umfasst der Pflegefachkraft-Beruf, perioperativ zu dokumentieren. Hierbei ist nur das ärztliche Narkoseprotokoll ausgenommen.
Die Pflegekraft als Bindeglied – eine verantwortungsvolle Aufgabe
Zwischen Angehörigen, Patienten, Therapeuten und Ärzten steht die Pflegekraft als Bindeglied. Wie bereits erwähnt, ist die Kompetenz einer Pflegefachkraft zum einen Ansprechpartner zu sein, aber auch ausführende Kraft ärztlicher Anordnungen zur Behandlungspflege zu sein. Dieser Aufgabenbereich beinhaltet die Vorbereitung der zu Pflegenden auf diagnostische oder therapeutische Maßnahmen und die Durchführung erforderlicher medizinischer Behandlungen.
Das Berufsbild Gesundheits- und Krankenpfleger entwickelt sich weiter
Auch das Berufsbild Gesundheits- und Krankenpfleger entwickelt sich stetig weiter! Neu ist die Ausbildung zur Pflegefachkraft. Ab 2020 gibt es eine generalistische Pflegeausbildung. Was ist die neue generalistische Pflegeausbildung? Bisher wurden die drei Berufe Gesundheits- und Krankenpfleger, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger sowie Altenpfleger separat ausgebildet. Nun gibt es eine Reform im Ausbildungssystem. Medizinische Versorgung ist Hochleistungsmedizin. Man möchte Pfleger und Pflegerinnen ausbilden, die in allen drei Bereichen flexibler einsetzbar sind. Hierfür wurde eine gemeinsame Grundausbildung geschaffen. Was verändert sich mit der neuen Ausbildung? Die Auszubildenden erlernen den Pflegeberuf in den ersten zwei Ausbildungsjahren gemeinsam. Im 3. Ausbildungsjahr entscheidet der Auszubildende / die Auszubildende über seinen persönlichen Schwerpunkt. Es findet entweder eine vertiefende Ausbildung mit Spezialisierung auf Altenpflege oder Kinderkrankenpflege statt oder die generalisierte Ausbildung zum Pflegefachmann / Pflegefachfrau in der Klinik wird fortgeführt.
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